Beichte

Wer ehrlich mit sich selber ist, wird im Laufe des Lebens immer wieder sagen müssen:
Hier habe ich versagt oder hier habe ich mich verrannt.
Wer ehrlich ist, weiß auch, dass sich vieles nicht einfach mit ein bisschen guten Willen zurecht biegen lässt.
Und er weiß, dass es Schuld gibt, die man eigentlich nicht wiedergutmachen kann, vielleicht weil der Mitmensch, an dem man schuldig geworden ist, nicht mehr erreichbar ist, vielleicht weil die bösen Folgen eigenen Versagens sich trotz Reue der Kontrolle entziehen.
Wir haben das, was wir getan haben und tun, nie ganz in unserer Hand.
Es übersteigt unsere Kräfte.

Jesus ist der große Menschenkenner.
Er weiß um diese verzwickte Situation des Menschen und verkündet deshalb eine Vergebung, die weit über menschliches Verzeihen hinausgeht:
Es wird alles wieder gut! So etwas kann nur Gott selbst versprechen.
Nur er hat das Wort, das heilt.
Nur Er kann auch die krummsten Dinge, die Menschen gedreht haben, zu einem guten Ende führen. Und Er tut das auch wirklich, wenn Menschen seine Vergebung annehmen und in sich wirken lassen. Diese erlösende Wahrheit hat Jesus gelebt und dafür ist er gestorben.

Eine ganz besondere Form der Sündenvergebung ist das Sakrament der Buße, bei uns meist sehr verkürzt Beichte genannt, weil man dabei seine Schuld nicht nur innerlich bereut, sondern auch mutig beim Namen nennt ("beichtet").
Der Priester darf dann im Sinne Jesu die Lossprechung (Absolution) geben. Sein Vergebungswort ist das menschliche Zeichen für die Vergebung Gottes. Die Kirche lädt die Gläubigen ein, das Sakrament der Buße bzw. Versöhnung öfter zu empfangen.

In die Augustinerkirche kommen seit Jahrzehnten viele Menschen von nah und fern zur Beichte. Darum besteht auch reichlich Beichtgelegenheit, und zwar dienstags, donnerstags und samstags von 9 - 10 Uhr sowie während der Anbetungsnacht am 3. Samstag im Monat von 20 - 22 Uhr.

Selbstverständlich können Sie jederzeit einen Termin zur Beichte mit dem Priester Ihrer Wahl vereinbaren. Sie haben das Recht, jederzeit das Sakrament der Beichte zu empfangen. Dabei kann die Beichte auf Ihren Wunsch natürlich auch außerhalb des Beichtstuhles stattfinden. Ob die Beichte mehr oder weniger den Charakter eines seelsorglichen Gespräches hat, bestimmen allein Sie.