Die Pfarrei Heilig Kreuz, wie sie heute besteht, ist trotz des ehrwürdigen Alters ihrer Kirche in der Königstraße,
eine Gründung des 20. Jahrhunderts.
Mit einer Urkunde vom 9. April 1940 rief der damalige Bischof von Speyer, Dr. Ludwig Sebastian, die neue Pfarrei, die zweite auf dem Boden der Stadt, ins Leben.
Zweifellos war der ein Jahr zuvor ausgebrochene Krieg für den Bischof Anlass zu diesem Schritt; denn die Erhebung in den Rang eines Gemeindepfarrers schützte Kapläne vor der Einberufung zur Wehrmacht.
Und so wurde Alois Unold, einem der Kapläne der Pfarrei St. Maria, die Leitung der neuen Pfarrei übertragen.
Es gab aber auch echt pastorale Gründe für eine zweite Pfarrei:
Mit dem Fliegerviertel im Norden der Stadt war ein neuer Wohnbereich gewachsen und auch das Horst-Viertel lag verhältnismäßig weit von der Marienkirche und ihrer Pfarrei entfernt.
Ungewöhnlich für die Pfarrmitglieder war der Name „Expositus“ für den Pfarrer und „Expositur“ für die Pfarrei, womit eine gewisse Vorläufigkeit zum Ausdruck kam.
Schon am 1. April 1940 trat Expositus Unold seine Pfarrstelle an.
Vorläufig war auch die Festlegung der räumlichen Abgrenzung gegenüber der Pfarrei St. Maria.
Man hielt sich an den Verlauf der Oberlandbahn, die Landau mit Neustadt verband.
Sie lief vom Hauptbahnhof aus durch die Ostbahnstraße, bog dann am heutigen Kaufhaus Jost in die Königstraße ein, folgte dem Nordring bis zur damaligen Töchterschule (heute Max- Slevogt- Gymnasium), von dort dem Verlauf der Hindenburgstraße bis zur Godramsteiner Straße und fuhr am Schützenhof vorbei nach Nußdorf.
Alles was östlich dieser Strecke lag, gehörte zum Bereich der neuen Pfarrei.
Nach dem 2. Weltkrieg wurde eine Korrektur vorgenommen und als Grenzlinie die Gerberstraße und die Badstraße festgelegt, wodurch auch der nördliche Teil der Altstadt zum Bereich der neuen Pfarrei kam.
Der Expositus, der anfangs noch im Pfarrhaus der Marienkirche wohnte, konnte bereits im September 1940 sein eigenes Pfarrhaus beziehen, das neu errichtete Einfamilienhaus in der Zeppelinstraße Nr. 43.
Das bedeutete auch, dass nun für Verwaltung und Seelsorge Räume zur Verfügung standen.
Von kriegsbedingten Beschränkungen blieb die Tätigkeit des Pfarrers nicht verschont:
Strenge Verdunkelung nach Einbruch der Nacht musste eingehalten werden und am Tag durfte nur einmal geläutet werden.
Schlimmer traf der Krieg die Kirche und die Pfarrei im 5. Jahr ihres Bestehens, als am 16. März 1945 drei 3 Bomben den Chor der Kirche zum Einsturz brachten und im damaligen Kellerraum unter der heutigen Sakristei 38 Menschen in den Tod riss.
Auf dem Trümmerhaufen lag fast unversehrt das große Missionskreuz und der Tabernakel.
Die konsekrierten Hostien konnten aus dem Trümmerhaufen gerettet werden.
Im Jahr 1948 wurde die Expositur zur Pfarrei erhoben.
Heute zählt die Gemeinde Heilig Kreuz 2830 Katholiken.
Der Brauch, für eine Kirche einen Schutzpatron zu wählen, geht bis ins 4. Jahrhundert zurück.
Man stellt ein Kirchengebäude unter den besonderen Schutz eines Heiligen.
Es konnte auch ein Glaubensgeheimnis sein, das man als Titularfest wählte.
Für die Pfarrei Heilig Kreuz ist dies der Fall.
Ein genaues Datum für die Errichtung der Kirche ist nicht bekannt, da die Dokumente während der Französischen Revolution 1789-1789 verschwunden sind.
Die erste Erwähnung des Klosters findet sich auf einem Schriftstück aus dem Jahr 1299.
Der Titelname „Heilig Kreuz“ geht sicher auf den Anfang zurück.
Das älteste Kreuzfest am 14. September war ein Begleitfest zum Fest der Weihe der konstantinischen Doppelbasilika auf dem Golgothahügel am 13. September 335.
Am Tag danach hielt der Bischof von Jerusalem die große Kreuzreliquie hoch und zeigte sie dem Volk zur Verehrung.
Daher der Name „Kreuzerhöhung/ Exaltatio Crucis“.
Das Fest wurde im 5. Jahrhundert in Konstantinopel begangen und im 7. Jahrhundert auch in Rom. Nach dem Sieg des 14 Kaisers Heraklius im Jahr 628, der die von den Persern entführte Kreuzreliquie wieder zurückeroberte und im Triumphzug nach Jerusalem zurückbrachte, führte die Kirche von Gallien noch ein Kreuzfest am 3. Mai ein, das mit dem Fest am 14. September inhaltlich identisch war.
Papst Johannes XXIII schaffte im letzten Jahrhundert dieses Fest ab.
Das schon genannte Schriftstück aus dem Jahr 1299 erwähnt die Augustiner-Eremiten und ihr Kloster auf der Fröschau, also noch außerhalb der Stadtmauern.
Die eigentliche Stadtkirche in Landau war die heutige Stiftskirche mit dem Patrozinium von der „Aufnahme Mariens in den Himmel“.
Die jetzige Marienkirche aus dem Jahr 1911 hat diesen Titel nach der Auflösung des Simultaneums mit den Protestanten im Jahr 1893 übernommen.
Als Seelsorger an der Stiftskirche dienten von Anfang an die Augustiner-Chorherren, die auf Wunsch des Stadtherren Emich von Leinigen, aus Zabern im Elsass („An der Steige“) nach Landau gekommen waren.
Aus Mangel an genauen Daten kann man das Jahr 1303 als Gründungsjahr unseres Klosters und der Kirche annehmen.
Ab 1304 finden wir – wohl zur Unterscheidung von den Augustiner Eremiten- für sie die Bezeichnung „Steigerherren“.
Der erstenamentlich bekanntePrior des Klosters war im Jahr 1345 P. Cuonradus,
Die Revolutionäre schafften das Kloster ab, vertrieben die Patres und profanierten die Kirche.
Sie wurde Lagerraum, später auch Konzert-bzw. Theatersaal.
Die Augustinerkirche war für Mönche eines Bettelordens errichtet worden.
Wir sehen, dass keinerlei Schmuck-elemente in der Kirche vorgesehen waren.
Auch begnügte man sich mit einem einfachen Türmchen und einer einzigen Glocke.
Man darf annehmen, dass der Chor der Kirche zuerst errichtet wurde.
der letzte Prior war P. Fulgentius Pfister, der der Landauer Gemeinschaft von 1791 bis 1794 vorstand.
Genau hundert Jahre blieb die Kirche in profaner Nutzung, bis sie endlich im Jahr 1893 als Pfarrkirche für alle Katholiken Landaus wieder Gotteshaus sein durfte.
Den Protestanten war durch Versteigerung der Alleinbesitz der Stiftskirche zugefallen.
Bei dieser Teilung konnten die Katholiken aus der Stiftskirche alle Gegenstände mitnehmen, die katholischer Besitz waren, so den Taufstein und die große Darstellung der Aufnahme Mariens in den Himmel, die jetzt an der Westwand der Kirche, links neben der Empore hängt; ebenso die Darstellung des Hl. Sebastian rechts neben der Empore.
Natürlich auch die große Statue der gekrönten Gottesmutter.
Eine Liste verzeichnet sorgfältig noch viele sonstige Gegenstände.
Die hölzernen Seitengalerien auf Pfeilern wurden entfernt und eine Orgelempore aus Holz errichtet. Dem Umzug ging auch eine Renovierung und Bemalung der Kirche im neugotischen Stil voraus.
Mit der Fertigstellung der Marienkirche im Jahr 1911 konnte man auf die Augustinerkirche verzichten. Nach feierlicher Prozession wurde die neue katholische Stadtkirche geweiht.
Nun diente unsere Augustinerkirche zuerst dem bayerischen Militär als Garnisonskirche;
danach zwischen 1918 und 1930 den Mitgliedern der französischen Besatzung.
Eine neuerliche Restauration in den Jahren 1932/33 ließ die neugotische Ausschmückung verschwinden.
Der Altar wurde weiter unter die Chorfenster gerückt und das große Kreuz über Altar und Tabernakel aufgerichtet. Eine Bretterwand hinter dem Altar schuf Raum für eine Sakristei.
Erst die baulichen Veränderungen nach der Zerstörung des Chors im Jahr 1945 erlaubten es, eine Sakristei in der heutigen Gestalt nördlich des Chors einzubauen.
Der Chor selbst musste nach seiner Zerstörung ganz neu gestaltet werden.
Die drei Chorfenster wurden von dem Künstler Rabold aus München gestaltet; an den Wänden wurden die eigens von Bildhauer Emanuel geschnitzten Reliefbilder eines Kreuzwegs aufgehängt.
Ein Glücksfall war die Entdeckung der Fresken im Jahr 1964, die „Krönung Mariens“ und die „Beweinung Christi“, ebenso das Fresko des Hl. Jakob, der einen Pilger (nach Santiago) krönt, an der Nordwand.
Die letzte bedeutende Veränderung unserer Kirche musste vorgenommen werden, nachdem ein Schwelbrand der Weihnachtskrippe am 12. Januar 1999 die Kirche und alles darin Befindliche mit einer dicken Rußschicht bedeckt hatte. Die danach vorgenommenen Renovierungsmaßnahmen waren gründlich am besten Sinne:
Neue Bemalung, neue Vergoldung der Marienstatue und der Bilderrahmen, neuer Altar und neuer Ambo, neue Bestuhlung des Chorraums, neue Sedilien, neue Heizung und neuer Fußboden, Reinigung der Orgel, Neuerrichtung der Orgelempore mit neuer Treppe, neu bemalte Fenster im Kirchenschiff, Neugestaltung des Tabernakels.
http://www.kirchen-panoramen.de/augustinerkirche%20landau/ld_hlkr_geschichte.htm
Die Gemeinde Heilig Kreuz ist Trägerin des katholischen Kinderhortes im Nordring.
Link
www.st-augustinus-landau.de/kinder-jugend-familien/kinderhort-heilig-kreuz-ld/
die kfd
Die Frauen der katholischen Frauengemeinschaft (kfd),
https://www.st-augustinus-landau.de/erwachsene-senioren/kfd-in-st-augustinus/
die Messdienergruppe,
https://www.st-augustinus-landau.de/kinder-jugend-familien/messdiener-st-augustinus-landau/
die "Kleine Herde"
https://www.st-augustinus-landau.de/kirchenmusik/kleine-herde-heilig-kreuz/
und die Kolpingfamilie https://www.st-augustinus-landau.de/erwachsene-senioren/kolping/
bereichern das Pfarreileben.
Heilige Messen siehe |
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Termine/Gottesdienste/Pfarrblatt aktuell www.st-augustinus-landau.de/index.php |
Beichtgelegenheit und eucharistische Anbetung: |
Dienstag, Donnerstag u. Samstag 9 - 10 Uhr |
Anbetungsnacht |
gestaltet durch die „Kleine Herde“ mit Eucharistischer Anbetung mit Lobpreisgesängen und Beichtgelegenheit |
jeden 3. Samstag im Monat von 19 - 22 Uhr |
In der Augustinerkirche findet auch die polnischsprachige Gemeinde Heimat mit eigenen wöchentlichen Gottesdiensten. In der Regel, jeden Sonntag um 12 Uhr in der Kirche Heilig-Kreuz.
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